ARTIKEL [3 Min.]: DER DUFT IST DIE ÄLTESTE SPRACHE AUF DER ERDE!

Die Duftsprache, als chemische Signalübertragung, ist die älteste Sprache der Welt.

ÄTHERISCHE ÖLEPFLANZEGERUCHSSINN

Der Geruchssinn ist der einzige unserer Sinne, der direkt mit dem limbischen System verbunden ist, dem Zentrum unserer Emotionen und Erinnerungen. Erst danach wird das Signal vom orbitofrontalen Cortex (dem Teil des Gehirns, der Informationen analysiert) verarbeitet.

Wir kennen Worte, um uns zu verständigen, aber das älteste Kommunikationsmittel auf der Erde sind ... Gerüche: Ein Duft in der Natur ist eine Summe von Informationen. Tiere nutzen sie, Pflanzen auch - über ihre Wurzeln, Blätter, Blüten, Samen, ihren Saft; sie kommunizieren untereinander, mit anderen Pflanzenarten, mit Insekten und auch mit uns : z.B. haben Studien gezeigt, dass Terpene in Nadelwäldern die Vermehrung und die Wirksamkeit unserer Immunzellen fördern. Das Waldbaden (in japanisch "shinrin-yoku": diese Praxis kommt aus Japan) basiert drauf.

Je nach Ansatz geht es also von der Praxis in der Stadt bis hin zu Gesundheitseinrichtungen, Kranken-häusern, Altenheimen, ... und sogar in Unternehmen, was das individuelle- oder Gruppen-Coaching: Die Düfte ätherischer Öle werden dann im Rahmen eines Ziels oder eines Projekts eingesetzt, oder für Team-Building- oder Brainstorming-Sessions verwendet.

Ein ätherisches Öl zu riechen bedeutet, Informationen auf andere Weise zu erhalten als durch Worte: Eine Erinnerung kann in uns selbst auftauchen (wie die berühmte „Madeleine de Proust“...), eine Geschichte wird erzählt, ein Film wird abgespielt, ein Gefühl durchströmt uns - oder manchmal ist da gar nichts: Man weiß es nicht, weil man beobachtet. Es gibt nichts zu tun, nichts zu erwarten, nichts zu erzwingen - nur zu beobachten. Wie äußert sich das im Körper? Was fühle ich gerade? Was passiert in mir?

Im Olfactocoaching® (Gilles Fournil & Elisabeth Molina) wird immer zuerst „getestet“, ob die Person mit ihrem Projekt auf einer Linie ist. Mit dem ätherischen Öl nimmt die Person schnell wahr, ob das Projekt zu ihr passt, so wie sie es formuliert hat, ob sie das grüne Licht in sich spürt.

Denn was steckt letztendlich hinter diesem spielerischen Ansatz mit Düften? Vermitteln uns ätherische Öle durch ihren Duft Informationen über die Pflanze, aus der sie gewonnen werden? Erleichtern sie nicht darüber hinaus und vor allem den Zugang zu unserer eigenen Weisheit, öffnen sie nicht die Tür zu Informationen, die in uns stecken, deren wir uns aber noch nicht bewusst sind? Dann wären diese paar Tropfen auf einer Duftstreife ein wahres (Selbstentwicklungs-)Geschenk!

Das ätherische Öl wird aus einer Pflanze gewonnen und wurde von unseren Vorfahren als die Seele der Pflanze bezeichnet. Ätherische Öle waren in ihrer medizinischen Rolle lange Zeit in Vergessenheit geraten, doch dank des Franzosen Gattefossé, der in den 1930er Jahren die Aromatherapie begründete, rückten sie in der sogenannten Alternativmedizin wieder in den Vordergrund.

In den letzten Jahren integriert die Aromatherapie immer mehr die olfaktorische Dimension, die ihrerseits auf die psycho-emotionale Sphäre einwirkt. Gilles Fournil hat die Methode der Olfactotherapie® entwickelt, die er seit über 30 Jahren unterrichtet und die in diese Richtung geht. Es gibt weitere Ansätze („Aromachologie“ von Patty Canac, „Duftkommunikation“ von Christine Lamontain unter anderen), die alle im Rahmen der Begleitung, des Coachings bis hin zur Therapie angesiedelt sind.